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Naophore Statue eines Mannes

5773.jpg

Die kniende Statue eines Mannes, die in vielen Partien beschädigt ist, hält einen Schrein mit der Figur eines falkenköpfigen Gottes vor sich. Wir erkennen die typische Haartracht der Hohenpriester des Gottes Ptah vom großen Tempel von Memphis: eine kurze Löckchenperücke und auf der rechten Seite jenen Zopf, der bei vornehmen oder göttlichen Kindern das jugendliche Alter symbolisiert (sogenannte Jugendlocke), da allerdings vom kahlen Kopf herabfallend. Ein weiteres Abzeichen jenes hohen Ranges ist nur undeutlich zu sehen, da es in sehr flachem Relief ausgeführt und überdies durch die Verwitterung beeinträchtigt ist: ein um die Schulter geschlungenes Tierfell, meist als Hundefell beschrieben.
Der Name des Dargestellten ist in den stark beschädigten Inschriften nicht erhalten. Die Stilistik des runden, fein gearbeiteten Gesichtes mit den großen Augen, der schmalen Nase und dem lächelnden Mund weist in die 3. Zwischenzeit. Große Ähnlichkeit zeigt die Wiener Statue mit der Budapester Statue des Sohnes von Osorkon II., Scheschonk, der in der zweiten Hälfte der 22. Dynastie Hoherpriester von Memphis war. Vielleicht ist dieser Prinz auch in der Wiener Statue zu sehen.

Standort

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM [09/001] WIEN

Inventarnummer

5773

Datierung

22. DYNASTIE ?

Fundort

UNBEKANNT

Gattung

STATUE

Material

NICHT SPEZIFIZIERT

Technik

BEHAUEN

Höhe

105 cm

Breite

37.5 cm

Tiefe

58 cm

Übersetzung

Das Opfer, das der König Ptah, Südlich-Seiner-Mauer, gibt, dem Herrn von Anch-taui, damit er Opferbrote gewähre, die vor ihm auf dem Opfertisch der Herren der Ewigkeit dargebracht werden ...
das der Königs Osiris-Chent[imentiu] ... gibt, damit er veranlasse/gewähre, daß ....
Das Opfer, [das der König] Sokar-Osiris, der im Schetit-Heiligtum wohnt, [gibt], damit er das Ein- und Ausgehen in Rosetau gewähre und das Sehen aller Götter der Unterwelt für den Ka des Erbprinzen, Ersten [Großen seiner Majestät ...
Das Opfer, das der König Osiris-Chentimentiu gibt, dem Großen Gott und [Herrscher] der Lebenden, damit er ein Totenopfer an Brot und Bier gewähre, an Opfergaben, Speisen und allen guten und reinen Dingen für den Ersten Geheimrat (?) ...

Bibliographie