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6. Dynastie

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Die wichtigsten Könige dieser Dynastie waren Teti, Pepi I., Merienre und Pepi II. (letzterer regierte der Überlieferung nach 94 Jahre lang). Nicht lange nach Beginn der Dynastie begann Ägypten, Probleme zu haben. Die finanziellen Probleme wurden anfangs durch Verdoppelung der Häufigkeit der Viehzählung gelöst, die die Basis des Steuersystems bildete. Es gab einen intensiven Handel mit dem Osten (Sinai, Vorderasien) und ebenfalls mit den Länder im Süden Ägyptens wie Punt und Nubien, woher Weihrauch, Elfenbein, Gold und andere Waren importiert wurden. In seinem Grab bei Assuan erzählt der Gaufürst Herchuf von mehreren Reisen, die er nach Nubien unternommen hatte. Von einer von ihnen brachte er einen Zwerg für den König mit, der sehr erfreut war. Die Probleme Ägyptens erwiesen sich jedoch als gewaltig, und diese Dynastie reflektiert folglich einen allmählichen Zusammenbruch der Macht, wobei die Gaufürsten praktisch unabhängig wurden. Dieser Niedergang erweist sich an verschiedenen Dingen. Die ärmeren Bevölkerungsschichten lehnten sich gegen ihre Stellung auf. Probleme in Nubien konnten nicht ausreichend unterdrückt werden. Bestattungssitten, die zuvor Vorrecht des Königs gewesen waren, tauchten zunehmend in privaten Gräbern auf. Die Qualität der Kunst ließ sowohl in der Ausführung als auch im Material nach (billigere und leichter zu bearbeitende Typen). Schließlich führte die Erosion der Zentralgewalt zum Ende des Alten Reiches.