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Oberteil einer Königsstatue (Thutmosis III.)

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Dieses Werk ist durch seine Idealisierung, die Eleganz der Darstellung, die hervorragende Materialbearbeitung, vor allem aber durch die große Persönlichkeit, die darin ihren Ausdruck findet, geradezu ein Paradebeispiel ägyptischer Königsskulptur. Die durchgeformte Plastizität des Gesichtes - eines typischen "Tuthmosidengesichtes", wie es die Portraits der Herrscher der frühen 18. Dynastie offensichtlich auf Grund großer Familienähnlichkeit zeigen - wird noch durch die plastischen Schminkstriche an Augen und Brauen, durch den breiten, detailliert gestalteten Zeremonialbart sowie durch das kanonische Königskopftuch, den Nemes, der das Gesicht harmonisch umrahmt, gehoben. Der Oberkörper ist nackt. Der heute verlorene Unterleib war zweifellos mit dem kurzen Zeremonialschurz der Pharaonen (und Götter) bekleidet.
Da nur der Oberkörper erhalten ist, kann nur noch aus subtilen Spuren auf die Haltung der Statue geschlossen werden. Die Oberarme sind leicht nach vorne geschwenkt; vom linken Unterarm ist gerade noch der Ansatz an der Beuge erhalten. Am ehesten weist dies darauf, daß die Statue ursprünglich kniete und der König mit jeder Hand ein Opfer darbot; dafür kommen die beiden kugeligen Gefässe in Frage, die bei einer bestimmten kultischen Opferhandlung des Königs in dieser Haltung dargereicht werden. Auf Grund des strengen ägyptischen Proportionskanons kann ziemlich genau die ursprüngliche Höhe bestimmt werden: Bei einer knienden Statue sind dies etwa 90 cm; würde die Statue gestanden sein, ergäben sich etwa 125 cm. Dazu kommt jeweils noch die Höhe des Sockels von etwa 20 cm.

Standort

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM [09/001] WIEN

Inventarnummer

70

Datierung

THUTMOSIS III./MENCHEPERRE

Fundort

UNBEKANNT

Gattung

STATUE

Material

GRANIT; DIORIT

Technik

BEHAUEN; GEGLÄTTET

Höhe

46.5 cm

Breite

30.6 cm

Tiefe

20.3 cm

Übersetzung

Horus "Starker Stier..."

Bibliographie