Die Anubis-Maske ist eines der bedeutendsten Objekte der Hildesheimer Sammlung und bis heute ohne Parallele geblieben. Die Maske ist aus Ton hergestellt und mit Aussparungen für die Schultern sowie Sehschlitzen für die Augen gearbeitet. Sie besteht aus zwei Teilen; die massive Schnauze-Augen-Partie ist für sich geformt und mit einem durchbohrten Zapfen versehen. Dieser wird durch ein Loch in die Maske hineingesteckt und kann durch ein Stück Holz, das durch die Lochung im Zapfen geschoben wird, festgehalten werden. Die Maske gibt in stilisierter Form den Kopf des Mumifizierungs- und Totengottes Anubis wieder, der meist in einer Mischgestalt aus Menschenkörper und Schakalkopf dargestellt wird. Die Strähnenperücke verbindet in ästhetisch annehmbarer Weise Tier und Mensch zu einer Einheit. Im Begräbnis- und Balsamierungsritual spielte ein Totenpriester die Rolle des Anubis; er konnte sich durch das Tragen einer Anubis-Maske in den Gott verwandeln. Solche Masken könnten nach einem Modell aus Ton aus leichterem Material wie bemalter Leinwand angefertigt worden sein.
Standort |
PELIZAEUS-MUSEUM [04/030] HILDESHEIM |
Inventarnummer |
1585 |
Datierung |
30. DYNASTIE (nacht nich); SPÄTZEIT; 26. DYNASTIE (nicht vor) |
Fundort |
UNBEKANNT |
Gattung |
MASKE |
Material |
TON; NICHT SPEZIFIZIERT |
Technik |
GEBRANNT; BEMALUNG |
Höhe |
49 cm |
Breite |
27 cm |
Tiefe |
40 cm |