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Figur einer Müllerin

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Im Laufe des Alten Reiches entwickelte sich die Sitte, die Gräber mit rundplastischen Darstellungen von Dienern und Dienerinnen auszustatten. Sie wurden dabei recht lebensnah bei der Ausübung ihrer häuslichen Tätigkeiten wie Bier brauen, Getreide mahlen, Backen und Kochen wiedergegeben. Im Gegensatz zu den Darstellungen des Grabherrn und seiner Angehörigen handelt es sich bei den Dienerfiguren nicht um Idealbildnisse mit Anspruch auf zeit- und alterslose Schönheit. Sie stellen vielmehr den Versuch dar, die ewige leibliche Versorgung des Grabherrn mit den Mitteln der Bildmagie sicherzustellen.

Bei der hier dargestellten Dienerin handelt es sich um eine Müllerin. Sie kniet vor einem Reibstein, beugt sich weit nach vorn und reibt mit Hilfe eines Läufersteins die Getreidekörner zu Mehl. Die anstrengende Tätigkeit ist an ihrer realistisch wiedergegebenen Körperhaltung abzulesen. Die Frau arbeitet mit nacktem Oberkörper und trägt nur einen knielangen Schurz, der ihr Bewegungsfreiheit bietet. Sie hat ihr Haar sorgfältig in ein schützendes Tuch eingehüllt, das die Ohren frei lässt und am Hinterkopf verknotet ist.

Standort

PELIZAEUS-MUSEUM [04/030] HILDESHEIM

Inventarnummer

0019

Datierung

5. DYNASTIE

Fundort

GIZA NEKROPOLE

Gattung

STATUE

Material

KALKSTEIN; NICHT SPEZIFIZIERT

Technik

SKULPTIERT; BEMALUNG

Höhe

29.5 cm

Breite

38.6 cm

Tiefe

11.7 cm

Bibliographie