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Gefäß in Form einer Weintraube

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Bei dem figürlichen Gefäß wurden Weinbeeren in unterschiedlicher Größe so auf dem Gefäßkern angeordnet, dass eine naturalistisch wirkende Traube entstand. Die intensiv blaue Farbe des Werkmaterials und die leicht poröse Oberfläche verstärken den plastischen Effekt.

Wein und Weintrauben sind in Ägypten von der vorgeschichtlichen Zeit bis in die Griechisch-Römische Zeit hinein bekannt. Das Hauptanbaugebiet des Weins lag - wohl aus klimatischen Gründen - in Unterägypten, vor allem im Nildelta; aber auch in den Oasen ist der Anbau von Wein bezeugt. Wein galt durch alle Zeiten als Getränk der Götter; es war dem König und den Beamten bei Festlichkeiten vorbehalten. Eine enge Verbindung bestand zudem zwischen dem Totengott Osiris und dem Wein. Die Weintraube war ein Symbol des sterbenden und wieder auferstehenden Gottes; mit ihr verbindet sich die Hoffnung des Toten auf seine Wiedergeburt.
Vor allem während der zweiten Hälfte der 18. Dynastie werden Darstellungen von Weinreben und Weintrauben dann immer häufiger; so sind auch einige thebanische Gräber (TT 96 : Grab des Sen-nefer, TT 52 : Grab des Nacht) mit Szenen aus Weinanbau, Weinverarbeitung und Weingenuss dekoriert. In der Schmuckproduktion kommt es zur Umsetzung des Weintrauben-Motivs in halb- oder vollplastischer Form.

Standort

PELIZAEUS-MUSEUM [04/030] HILDESHEIM

Inventarnummer

5515

Datierung

18. DYNASTIE

Fundort

UNBEKANNT

Gattung

FIGÜRLICHES GEFÄSS

Material

AZURN (ÄGYPTISCHES BLAU)

Technik

GLASTECHNIK

Höhe

12.8 cm

Durchmesser

7 cm

Bibliographie